Das Springen vom Beckenrand ist Untersagt!
In der Video-Installation „Das Schwimmen vom Beckenrand ist Untersagt“ habe ich mich mit einem Ort beschäftigt, der mich immer begleitet hat: Der Innsbrucker Platz. Der Platz hat mir immer ein sonderbares Gefühl gegeben. Er fühlt sich unecht und dystopisch an. Autos und Passant*innen anonym überqueren ihn anonym, Blickkontakt wird als Aggression gewertet. Dieser Ort, irgendwo zwischen Heterotopie und Nicht-Ort, lässt kaum soziales Leben zu, wobei die ursprüngliche Gestaltung des Platzes dieses stärker vorgesehen hatte. Rem Koolhaas sagt über Schwimmbäder: „[Sie sind] der letzte Ort einer klassenlosen Utopie. Man begibt sich ganz hinein, alle nackt und ohne den üblichen Halt, man lässt sich treiben.“ Ausgehend von diesem Zitat wurden in der Videoarbeit alle Autos verbannt und der Platz in ein Schwimmbad verwandelt. Die Arbeit zeigt stattdessen zwischenmenschliche Begegnungen, Spaß und Sonne.