Iron Womb
Bachelorarbeit von Pauline Luca Wunderlich , 2024
Über Jahrtausende der Medizingeschichte wurde der Uterus verteufelt und „stand dabei […] für die Frau als Ganzes“ (Patricia A. Gwozdz, 2017). Dies negiert ihre Menschlichkeit und reduziert sie auf ihre reproduktive Funktion. Der weibliche Körper wird als gebärfähiges ‚Monstrum‘ gezeichnet (vgl. Rosi Braidotti, 1994) – einem natürlichen Inkubator für die Fortpflanzung der Gesellschaft, die sie unterdrückt. IRON WOMB ist eine Raumszenografie, diese dualistischen gesellschaftlichen Narrative um Schwangerschaft erfahrbar macht. Durch das Betreten der Installation wird das betrachtende Subjekt zum Ausstellungsobjekt. Es wird von außen mit Stigmen bespielt und erfährt von Innen in Fötalstellung auf einem monströsen Körperobjekt das Gefühl von Othering und Desorientierung. Dies wird untermalt durch eine auditive Installation von der Komponistin Maline Euen, welche ihre Perspektive als junge Mutter mit einbringt.
Begleitet von
Prof. Gabi Schillig
Prof. Kathrin Peters
Prof. Barbara Kotte
Foto Credits
Foto Paula Hornickel @paulahornickel
Editing P. Luca Wunderlich