Why Dig Holes?
Masterarbeit von Meret Schmiese und Jason Kittner, 2025
Wie lassen sich „schwere“ Orte, komplex und historisch aufgeladen, in einen Ausstellungsraum transportieren? Die Arbeit nähert sich in drei Entfernungen, Zuständen und Zeitlichkeiten der Furreby-Küstenbatterie in Lokken, Dänemark, einem Abschnitt des zwischen 1942 und 1944 im Nationalsozialismus errichteten Atlantikwalls. 17 Bunker, einst linear in der Düne verankert, geraten durch die Erosion in Bewegung – entwaffnet, nackt, ins Meer wandernd. Sie rutschen, kip-pen, verschwinden. „Die Betonfestungen sind keine Ruinen der Vergangenheit, sondern Trümmer der Zukunft.“ (Paul Virilio, Bunker Archaeology, 1967). Die installative Ausstellung greift diese Bewegung auf: Sie dekonstruiert und rekonstruiert die paradoxe Flüchtigkeit des Ortes anhand archäologischer Methoden. Faktische Recherche trifft auf haptische Erfahrung, ergänzt durch imaginierte Narrative: On, Off, Beyond Site. Eine Assemblage aus Video, Zeichnung, Objekt und Text – bewusst fragmentiert, mit Lücken, die die Betrachtenden einladen, sich zum Ort ins Verhältnis zu setzen und ihn anhand der Fragmente subjektiv zu rekonstruieren. Why dig holes?
Begleitet von
Prof. Gabi Schillig
Prof. Miriam Oesterreich
Prof. Johanna Diehl