Spaces of Movement
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Die Erfahrung von Räumlichkeit geht in der Regel mit Bewegung im bzw. durch den Raum einher. Eine multisensorische Interaktion mit dem Räumlichen spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Im öffentlichen Raum werden menschliche Bewegungsabläufe zunehmend von Kameras und Sensoren multidimensional erfasst. Wenn 3D-Scanner und photogrammetrische Geräte als experimentelle Werkzeuge in gestalterische Prozesse einbezogen werden, erweitern sich aber auch die Möglichkeiten des menschlichen Sehens. So können zum Beispiel Bewegungssequenzen, die zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden, überlagert, materialisiert und in Bezug gesetzt werden. Bei der Nutzung dieser Technologien entstehen im digitalen Modell oftmals Artefakte, die von der menschlichen, visuellen Wahrnehmung abweichen. Diese Abweichungen werden normalerweise als technischer Fehler eingestuft, könnten aber auch als besonderer Ausdruck einer nichtmenschlichen Wahrnehmung und als Manifestation einer alternativen Realität interpretiert werden. Im Rahmen dieses Seminars werden wir uns mit menschlich wahrnehmbaren Phänomenen und digitalen Artefakten der Bewegung intensiv auseinandersetzen und diese durch experimentelle Modelle (digital und analog), 3D-Technologien (z.B. 3D-Scanning, Rapid Prototyping) und Zeichnungen sichtbar machen.
begleitet von
Markus Hudert
2018
Fotos
Manuel Ahnemüller
Gabi Schillig