„The culture of particular form is approaching its end; the culture of determined relations has begun.“ (Aldo van Eyck)

Gestaltung von Raum bedeutet auch immer die Gestaltung von Form. Die universelle Sprache die räumliche  Formen sprechen, geht weit über geometrische Form-Prozesse hinaus, sie verkörperlicht Verhältnisse und nimmt Einfluss auf Fragen des Tektonischen, der Materialität, des Sensorischen und schließlich auf das Beziehungsgefüge zwischen Mensch, Raum und Welt. Im Wintersemester 2021/23 begaben wir uns auf eine spielerische, ergebnisoffene und explorative Reise in die (Un)Beständigkeit der Form und tauchten ein in ein endloses Experimentieren: visuell, grafisch, taktil, modellhaft, material- und körperbezogen, räumlich und performativ – und erkundeten die Zwischenzonen des physischen und digitalen Raums. 

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Raum ist nicht statisch, sondern formiert sich stetig neu, bestehend aus vielfältigen relationalen Beziehungsgefügen zwischen Betrachter*innen, Akteur*innen und räumlichen Strukturen. Geometrie, Form, Zeichnung, Modell und Struktur wurden als generative Werkzeuge und Gestaltungsinstrumente untersucht. Aus Zeichnungen heraus wurden zunächst zweidimensionale, dann räumliche und zeitliche Relationen oder Formationen entwickelt. Die Starrheit der Zeichnung wurde aufgelöst und durch das räumliche Modell in den realen Raum überführt und später in Bewegung gebracht. In diesem Entwurfsprojekt ging es darum, in einem Formlabor, Fülle, Variationen und materialisierte Denkräume zu erzeugen: serielle Strukturen, Variationen und Diagramme wurden über logisch-spielerische Experimente in räumlich-operative Denkmodelle, Formkonstellationen und Installationen übersetzt. Im Mittelpunkt stand ein endloses und ergebnisoffenes Experimentieren, die Transformation der Zeichnung über das Modell in den realen Raum, hin zu dynamischen Konstrukten, die sich durch Akteur*innen aktivieren lassen und Einfluss auf den (Um-)Raum nehmen. Räumliche Strukturen werden zu einem Instrument der Imagination.